Grand Nationals 2002

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CULATOR DRAG RACING
Deutscher Meister 1998

Grand Nationals
Luckau ( Alteno ) - Deutschland

20. Juni 2002 - 23. Juni 2002

Wir hoffen, das der Speicher unseres Servers groß genug ist um
alle Geschehnisse dieser Veranstaltung wiederzugeben !
Wir hatten es tatsächlich geschafft bereits Mi. abend um 19 Uhr mit unserem
neuen Vordach, dem aufladen und allem fertig zu sein - das gabs noch nie !
Wir blitzten also Do. morgen um 5.30 Uhr in Richtung Osten
Bereits nach 10 KM platzte die von uns nach Husum erneuerte Antriebswellenmanschette
wieder einmal. Also zurück in die Werkstatt auf die Hebebühne und Boxenstopp
Gegen 9 Uhr gings dann wieder auf den Highway. Die geplante Konjunktion mit dem
Heartbeat - Racing Team bei Hermsdorf haben wir vorsorglich schon mal telefonisch
storniert. Volle Kanne gings dann über die " Feldwegautobahn " bis kurz vor
Herleshausen. - Ein Aufschrei von Susanne mit nachdrücklicher Aufforderung zum anhalten
Na toll ! ! ! - ohne Standstreifen - was war los ? Die Plane des neuen Motorhomes
flatterte über die Autobahn. Also unter Lebensgefahr den Krempel einsammeln und mit
Kabelbindern und Gummibändern provisorisch befestigen und den Rastplatz Herleshausen
ansteuern. Hier haben wir die Plane wieder festgemacht und bei der Gelegenheit
voll Frust festgestellt, das die Manschette wieder geplatzt, und die Gelenke glühten.
Das hieß ca. alle 100 km anhalten und Fett reindrücken - damit lies sich leben,
da wir ja vorsorglich Fett und Manschetten für evtl. Reparaturen mitgenommen hatten.
Der nächste und eigentlich einzig geplante Halt war dann in Jena ( Tanken und abschmieren )
Dann weiter bis Taucha erneut abschmieren. Von dort gings ohne Halt bis zur roten Ampel
in Herzberg. Rot - Gelb - Grün - Kein Vortrieb ! - Kupplung ??? Also aussteigen und
den Ostverkehr vorbeiwinken ! Das war schon eine Herausforderung an sich !
( Im Osten gelten offensichtlich andere Verkehrsregeln - Sorry ! )
Zuerst dachten wir an einen Kupplungsdefekt, jedoch war es " nur " der Geberzylinder
der sich " aufpumpte " und dadurch die Kupplung trennte - also Druck ablassen
und mit eingelegtem Gang starten, loshoppeln und mit Zwischengas schalten.
Da wir nun zwischenzeitlich auch noch Tom vom Heartbeat - Racing Team zum
abschleppen gerufen hatten kam der uns auf halber Strecke entgegen ( Vielen Dank ! )
Telefonisch gaben wir bescheid, das wir ihm ohne Kupplung entgegenkommen
und er soll dann nur noch hinter uns herfahren. Kurze Zeit später,
nachdem wir uns ausführlich mit Lichthupe und Winkzeichen begrüßt hatten warer
dann hinter uns. Dann gab Tom hinter uns wieder Lichthupe ! - Was nun ?
- Fällt der GT/E runter ? - flattert das Dach ? - Rauchts ?
. . . NEIN nichts von alledem . . . nur ein Blitzer den wir zwar kannten, aber
von dem wir uns immer wieder gerne fotografieren lassen !
. . . 50 mtr. später war da noch was mit ner Ampel ( grins ) !
Nun die folgenden 25 Km schafften wir OHNE Panne bis auf die MZA Luckau.
Dort angekommen wurde uns von Sammy Tosuner mitgeteilt, das wir nicht ins Fahrerlager
dürfen, da Jerry Lackey krank sei und dessen Vertretung dies so angeordnet hat !
Warum erstaunte uns dies an diesem Wochenende nicht. Also unseren Blitz soweit schon
mal vorbereitet, Grill montiert usw., Roller abgeladen, gestartet und natürlich
NICHT anbekommen ! - auch verreckt !
Mit Spannung erwarteten wir die Ankunft der anderen Teams und deren Reaktion
auf verschlossene Tore. Wie erwartet heftiger Unmut machte sich breit. Da viele,
auch wie wir erst alles abladen müssen um wenigsten schlafen zu können, war dies
mal wieder ein Glanzstück des / der Veranstalter um nicht zu sagen eine Frechheit !
Wir waren der Meinung, das nach dem letzten Jahr, wo alles perfekt und bereits
Mittwochs organisiert war, derartige verarsche der Teams endlich der Vergangenheit
angehört. Wieder mal weit gefehlt ! - Schade ! - Immer weiter so !
Wäre doch gelacht, wenn bald keiner mehr kommt ! Trotz der sich immer wiederholenden
Beteuerungen und Aussagen aller Veranstalter das bei den Veranstaltungen SOOOO Viele
Nennungen vorliegen fällt mittlerweile auch dem blindesten auf, das sich die
Teilnehmer und Besucherzahlen deutlich rückläufig bewegen ! Das muss einen Grund haben !
- Die Steigerung dieses Clous . . .
war dann um Mitternacht als nun doch die Tore geöffnet wurden - das hieß aufbauen
bis nachts um 2 und länger, obwohl vorher genügend Zeit war. Da natürlich KEIN Strom
freigeschaltet war musste das Aggregat gestartet werden. Nachdem wir dann unser " neues "
Motorhome im dunkeln erstmalig " at the race " aufgebaut hatten gingen wir erst mal schlafen.
Um den Vortag noch irgentwie zu krönen ging dann unser Aggregat zum 100sten mal
kaputt - also auch keinen Strom mehr. Als dann auch noch Lars und Manfred der
Meinung waren, wir stehen in der Durchfahrt ( die wir nachts zugewiesen bekamen )
und wir sollen gefälligst wieder abbauen, waren wir kurz davor den Blitz
zu reparieren und wieder heimzufahren. Nur dies würde den
" Herren - Veranstaltern " - ( oder herrlichen Veranstaltern ) wohl nur ein sehr müdes
Lächeln entlocken. Nach ewigen Diskussionen durften wir doch stehenbleiben und
die technische Abnahme wurde um volle 6 mtr. verlegt. Hiermit wurde der komplette
Veranstaltungsplan zunichte gemacht ! - SORRY ! und vielen Dank !
Auffallend war nur, das neben uns trotz der SO ZAHLREICHEN ( grins ) Nennungen
noch Platz für 10 Teams war. Sollte es sich hier um Deutsche Verbohrtheit handeln ?
Zwischen Stundenlangen Reparaturen an Blitz und Roller gelang es uns dann in den
Abendstunden einen Testlauf mit Straßenreifen zu machen, der nach " Husum " durchaus
zufriedenstellend war. Sollten wir etwas positives erleben ? - Abwarten !
Nach einigen Einstellarbeiten gings dann Sa. morgen mit Sliks zum 1. Qualifing
Der Lauf mit etwas viel Rauch und so lala. Sehr schlechte Traktion trotz Kleber.
Offensichtlich fuhr ich neben dem geklebten Teil ( grins ! ).
Zur zweiten Qualifikation nach Nockenwellenverstellung sollte das Wochenende seinen
gewohnten Lauf nehmen. Burnout kurzes aufflackern der Ölwarnleuchte,
aber dann war wieder alles in Ordnung. - Start . . . Super, Vorsprung und im
Spiegel viel Rauch . . . aber immer noch Vorsprung - also den Lauf durchgezogen
und im Ziel die Kupplung getreten . . . da waren es nur noch 2 Zylinder !
Aber - Konsequent die 26. Elimination gewonnen .
Also am Grizzli - Haken zurück und einen kapitalen Motorschaden feststellen
1. + 2. Kolben = weggebrannt
2., 3. + 4. = Zylinderkopfdichtung verformt
2. = Zylinderkopf eingebrannt
3. + 4. Pleuellagerschaden
1. - 4. Hauptlagerschaden
Das wars dann - somit konnten wir uns dann mit dem Motorroller befassen.
Nachdem mittlerweile 10 Leute daran gebastelt hatte, kam Harry auf die Idee
ob evtl. der Auspuff zu sei - . . . 100 Punkte 1 - Auspuffkrümmer gelöst und
der Roller lief. Also Auspuff ab und ohne fahren, hauptsache nicht laufen.
Allerdings war das Ding so Ohrenbetäubend laut, das sogar alteingesessene
Dragsterfahrer und Fans die Flucht ergriffen. Wir haben dann den Dämpfer
abgeschnitten und das Flammrohr angeschraubt, dies änderte lediglich nur die Frequenz
und nicht die Lautstärke.
Am Abend hatte der Veranstalter dann wohl die beste Idee seit Bestehen der
Dragster Veranstaltungen in Deutschland. Ein Rennen der Zugfahrzeuge und Pitbikes
Dies wurde von allen Besuchern und Teilnehmern derart positiv aufgenommen,
das dies auch künftig unbedingt wiederholt werden sollte.
So kamen wir doch noch zu unserem 1/8 mile Rennen. Durch den abgeschnittenen Auspuff waren
von den 5.3 PS offensichtlich 5 davon im abgeschnittenen Dämpfer verblieben, so das der
Roller mit der sagenhaften 1/8 mile Zeit von 34.183 sec. und 26 km/h durchs Ziel schoß.
Sonntags schauten wir uns dann noch ein paar Läufe an und fuhren gegen 20 Uhr mit frisch
repariertem Blitz Richtung Heimat. Bei einem Sicherheitsstopp nach ca. 40 Km stellten
wir fest, das das Antriebsgelenk zwar noch dicht war, jedoch ziemlich heiß lief.
Am Hermsdorfer Kreuz war dann ein Manschette wieder eingerissen, sodas wir in Fulda
nochmal abschmieren mussten. Ansonsten war die Heimfahrt relativ ruhig.
Für den nächsten, und für uns wohl letzten Lauf in Luckau in diesem Jahr werden wir unseren
guten alten GT/E Motor von 1999 einbauen und zum Saisonabschluß in der ET - Klasse fahren.
Dies dürfte unseren Mitkonkurenten ruhige Nächte verschaffen, da wir in dieser Saison
das Deutsche Dragracing Masters im Public Race 1 nach Punkten von hinten anführen !

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